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Staatssekretär besucht bundesweit erste gemeinschaftliche Gebäudeversorgung mit virtueller Bilanzierung von decarbon1ze

Seit dem 1. Juli 2025 teilt sich erstmals eine Berliner Hausgemeinschaft den Strom vom eigenen Dach mit jeweils individueller Reststromlieferung aus dem Netz für teilnehmende Haushalte

decarbon1ze betreibt das virtuelle Bilanzierungsgebiet für die effiziente Aufteilung und Zuordnung von Energiemengen

Virtuelle Bilanzierung liefert ein maßgeschneidertes „Betriebssystem“ für Energiewendedienstleistungen in komplexen Prosumer-Liegenschaften

Das Berliner Pilotprojekt legt die Grundlage für die vereinfachte Umsetzung auch von bidirektionalem Laden und Energy Sharing

Green Planet Energy und Octopus Energy erweitern ihre Mieterstromdienstleistungen um die Reststrombelieferung für gGv Kund:innen im virtuellen Netz

09.07.2025

Mit der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung („gGv“) können sich auch Menschen im Mehrfamilienhaus die Erzeugung ihrer Solaranlage teilen. Anders als beim Mieterstrom bleibt dabei die freie Wahl des Lieferanten für zusätzlich aus dem Verteilnetz bezogene Strommengen erhalten. Komplexe energiewirtschaftliche Datenaustauschprozesse bedeuten aktuell, dass bundesweit bisher erst wenige gGv-Projekte umgesetzt sind. decarbon1ze und Stromnetz Berlin realisieren zusammen mit einer Pankower Hausgemeinschaft nicht nur Berlins erste gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Das Pilotprojekt zeigt auch, wie die aufwändigen Abstimmungsprozesse der Energiewirtschaft vereinfacht werden können. Die besonders leistungsfähige digitale Infrastruktur des virtuellen Bilanzierungsgebiets passt sich flexibel an die Wünsche der Teilnehmenden an.

„Dieses Projekt zeigt wieder einmal das enorme Innovationspotenzial in Berlin: Ein Berliner Startup und unsere landeseigene Stromnetz GmbH machen Solarstrom in Mehrfamilienhäusern flexibel für alle unter einem Dach nutzbar – das ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg Berlins zur SolarCity und wird Vorbild für viele weitere Hausgemeinschaften sein“, betont Dr. Severin Fischer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe anlässlich seines Besuchs vor Ort.

Solarstrom teilen, aber individuell flexibel bleiben
„Für meine Nachbarinnen und Nachbarn war besonders die freie Wahl des Stromlieferanten eine wichtige Bedingung“, erzählt Markus Meyer, Initiator des Projekts in der Pankower Wohneigentümergemeinschaft. „Wir brauchten eine Lösung, die zu unserer intuitiven Vorstellung passte: Den Solarstrom unter uns zu teilen und gleichzeitig bei den sonstigen Energiedienstleistungen unabhängig zu bleiben.“

Virtuelle Bilanzierung bietet passgenaue Lösungen mit einheitlicher Schnittstelle zum Netz
„Mit virtueller Bilanzierung können wir passgenaue Energiemengenzuordnung auch in komplexen Prosumer-Liegenschaften realisieren, für Netzbetreiber und Lieferanten aber gleichzeitig den Datenversand mit Standardmarktkommunikation umsetzen“, erklärt Dr. Ulrich Schuster, Mitgründer und Co-CTO von decarbon1ze, und ergänzt: „Solche Vereinfachungen können die Energiewende sehr beschleunigen.“ Der virtuelle Summenzähler wird nach dem Vorbild der Netzzugangsregeln Elektromobilität (NZR-Emob) der Bundesnetzagentur die Schnittstelle zwischen physischem Verteilnetz und virtuellem Betriebssystem. „Die hier pilotierten Prozesse zur Einspeisung im virtuellen Bilanzierungsgebiet zeigen auch das Potential für andere Energiewendedienstleistungen wie bidirektionales Laden oder Energy Sharing“, ergänzt Dr. Arwen Colell, decarbon1ze Mitgründerin und CPO.

Digitale Messdienstleistungen sind zentraler Baustein für Energiewendelösungen
„Stromnetz Berlin ist Partner im ,Masterplan Solarcity´-Netzwerk und engagiert sich für kundenorientierte und innovative Prozesse rund um die Dezentralisierung der Energieversorgung. Mit dem Roll-Out der intelligenten Mess-Systeme schaffen wir die digitale Infrastruktur für die Versorgungsmodelle von morgen“, erklärt Stromnetz-Berlin-Geschäftsführer Dr. Erik Landeck. „Wir freuen uns in diesem Jahr einige Projekte wie dieses rund um die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung umzusetzen”, betont Kerstin Niemeier, Bereichsleiterin Kunden & Märkte bei Stromnetz Berlin, “durch die jahrelange Zusammenarbeit mit Partnern wie decarbon1ze, können wir Stück für Stück neue Prozesse und IT-Lösungen entwickeln und zukunftssicher machen.”

Attraktive Netzstromangebote im Mehrfamilienhaus mit Solaranlage
Green Planet Energy und Octopus Energy erweitern mit der Belieferung von gGv-Teilnehmenden ihre Services für Mehrfamilienhäuser mit Solaranlagen. „Die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung schafft Transparenz, ermöglicht eine freie Wahl des Stromanbieters und bietet direkten Zugang zu Solarstrom vom eigenen Dach. Solche Lösungen brauchen wir jetzt mehr denn je“, sagt Carolin Dähling, Leiterin Politik und Kommunikation beim genossenschaftlichen Ökostromversorger Green Planet Energy. „Die freie Lieferantenwahl haben einige aus dem Haus direkt für den Wechsel zu Octopus Energy genutzt“, freut sich Bastian Gierull, CEO des Pioniers für dynamische Ökostromdienstleistungen. Gierull fährt fort „Das zeigt: Dynamische Tarifangebote und flexible Entscheidungsmöglichkeiten sind den Menschen wichtig.“