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140 Jahre Strom für Berlin

Am 8. Mai 1884 begann die Geschichte der Stromversorgung in Berlin. An diesem Tag wurde die Aktiengesellschaft „Städtische Elektricitäts-Werke“ gegründet.

Kabellegung im Berliner Tiergarten

Verlegen eines 110-kV-Kabels im Berliner Tiergarten um 1960.

Stromnetz Berlin ist ein Nachfolger des Unternehmens. 2024 feiern wir 140 Jahre Strom für die Hauptstadt. Einige wichtige Punkte dieser Erfolgsgeschichte haben wir für Sie zusammengestellt.

Logo 140 Jahre Strom für Berlin

1884 - Gründung der Bewag als erstes öffentliches deutsches Elektrizitätsversorgungsunternehmen unter dem Namen „Städtische Elektricitäts-Werke“.

1885 – Der Stromverbrauch wird mittels Uhrenzählern gemessen – Ablesen kommt der Uhrmacher.

1886 – Die Städtischen Elektricitäts-Werke übernehmen Bau und Betrieb der elektrischen Straßenbeleuchtung.

1887 – Erstes Verbundnetz entsteht durch die Verbindung der Netze der Kraftwerke Markgrafen- und Mauerstraße.

1900 – Einführung der Hochspannung mit der Spannungsebene sechs Kilovolt.

1915 - Übernahme der Städtischen Elektricitäts-Werke durch die Stadt Berlin.

Kabelgraben

1922 – Erste Meldestelle für Störungen der Stromversorgung am Schiffbauerdamm.

1923 - Umwandlung des Unternehmens in eine städtische Aktiengesellschaft mit dem Namen „Berliner Städtische Elektrizitäts-Werke Aktiengesellschaft“ (Bewag).

1930 – Die Straßenbeleuchtung wird erstmals nach Tageslicht geschaltet.

1931 - Gründung der „Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft zu Berlin“, um die städtischen Elektrizitätswerke als Unternehmen zu erwerben.

1932 - Erster Börsengang der Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft zu Berlin.

1945 – 80 Prozent der öffentlichen Beleuchtung sind nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört.

1948 - Spaltung der Bewag: Umzug der West-Bewag in das Shellhaus nach Tiergarten. Eintragung der Ost-Bewag ins östliche Handelsregister.

Kabelgraben mit Schild

Kabel-Baustelle der Bewag in den 1950er Jahren.

1952 - Trennung des Verbundbetriebes zwischen Ost- und West-Berlin. West-Berlin wird zur Strominsel. Erstes innerstädtisches Hochspannungskabel mit 110.000 Volt gelegt.

1968 – Inbetriebnahme der ersten gasisolierten 110-kV-Schaltanlage in Wittenau.

Kabellegung mit ein einem Schiff

Ein Schiff legt Leitungen in die Havel.

1978/79 - Umwandlung der Ost-Bewag in VEB Energieversorgung Berlin, später VEB Energiekombinat Berlin.

1984 – Inbetriebnahme der Zentralen Netzleitstelle für West-Berlin nahe dem Potsdamer Platz.

1992 – Ost- und West-Berlin werden über eine 110-kV-Notverbindung elektrisch wieder verbunden. 

1994 - Offizielles Ende der West-Berliner Strominsel durch Inbetriebnahme einer 380-kV-Leitung von Spandau nach Wolmirstedt bei Magdeburg.

1997 - Privatisierung der Bewag durch Verkauf der Anteile des Landes Berlin an Southern Energy (später Mirant) und die spätere E.on AG. Zentrale Netzleitstelle steuert jetzt das Netz in ganz Berlin.

2001 - Verkauf der E.on- und Mirant-Anteile der Bewag an Vattenfall – Aufbau eines als „Neue Kraft“ bezeichneten Energiekonzerns.

2002 - Umbenennung der „Neuen Kraft“ (Bewag, HEW, VEAG und Laubag) in Vattenfall Europe AG.

2005 - Aus Bewag wird die Vattenfall Europe Berlin AG.

2006 - Die Marke Bewag wird durch Vattenfall ersetzt. Das Berliner Stromnetz wird eigenständiger Vattenfall-Unternehmensteil.

2013 - Umfirmierung des Berliner Vattenfall-Verteilungsnetzbetreibers in Stromnetz Berlin GmbH.

2015 - Erweiterung der Stromnetz Berlin GmbH durch die Bereiche Netzservice und Zählerwesen (Metering).

2021 - Vattenfall verkauft die Stromnetz Berlin GmbH an das Land Berlin. Eigentümer ist nun die städtische Gesellschaft Berlin Energie und Netzholding (BEN).

2024 - Jubiläum: 140 Jahre Stromversorgung für Berlin.

Alle Fotos: Bewag-Archiv / Deutsches Technikmuseum