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Unser Netz macht Energiewende möglich

Das Berliner Stromverteilungsnetz ist eine Hauptschlagader der Energiewende. Damit es diese Aufgabe erfüllen kann, halten wir es fit, bauen es aus und machen es immer smarter.

Ein Power Boost für das Berliner Stromnetz

Jedes Jahr investieren wir mehrere hundert Millionen Euro in Erhalt, Erneuerung und Ausbau des Berliner Stromnetzes. Gerade der Ausbau dient der Umsetzung der Energiewende in unserer Stadt: Dafür legen wir neue Leitungen und bauen neue Anlagen sowie tausende neue Anschlüsse, über die unter anderem PV-Anlagen ihren erneuerbaren Strom in unser Netz einspeisen oder klimaschonende elektrische Wärmepumpen versorgt werden. Außerdem schließen wir Ladeinfrastrukturen für E-Mobilität an unser Netz an.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig mit allen wichtigen Organisationen und Unternehmen, die in Berlin an der Umsetzung der Energiewende arbeiten, und wirken an der kommunalen Wärmeplanung mit. 

Anlieferung einer Kabeltrommel am Spreeufer bei einer Maßnahme zum Netzausbau  von Stromnetz Berlin

Weitere Optimierung der Versorgungssicherheit

Unser Stromverteilungsnetz und unsere Anlagentechnik sind so aufgebaut, dass bei Ausfall eines Betriebsmittels dieselbe Aufgabe von einer gleichartigen anderen Anlage übernommen wird. Ist zum Beispiel ein Kabel defekt, werden unsere Kund*innen über ein zweites Kabel versorgt. Auch das ist ein Teil der Nachhaltigkeit.

2022 war jeder Berliner Anschluss im Durchschnitt 10,3 Minuten ohne Strom. Das heißt umgekehrt: 99,998 % der Zeit waren die Anschlüsse im Schnitt versorgt. Das ist auch im Vergleich zu anderen Stromnetzen ein erfreulicher Wert, aber kein Grund zur Genügsamkeit: Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Versorgungssicherheit in Berlin weiter zu verbessern. Im Falle einer Beschädigung oder eines Defekts an einer unserer Anlagen oder Leitungen sorgen wir außerdem für eine schnelle Störungsbeseitigung.

Rollout von modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen

Wir werden nicht nur selbst nachhaltiger – wir tragen auch dazu bei, dass unsere Kund*innen nachhaltig leben können. Bis 2032 sollen zum Beispiel alle Zählpunkte in Berlin mit modernen Messeinrichtungen oder intelligenten Messystemen ausgestattet werden. Diese Messgeräte können den momentanen Verbrauch in bestimmten Zeitintervallen visualisieren. Das ermöglicht es den Kund*innen, ihren Stromverbrauch nachhaltiger zu gestalten.

Bei unseren Kund*innen in Berlin wollen wir bis Ende 2030 an bestimmten Zählpunkten mindestens 325.000 intelligente Messsysteme einbauen. Ein intelligentes Messsystem verfügt über eine Kommunikationseinheit (Smart Meter Gateway) und kann bei Bedarf aus der Ferne abgelesen und gesteuert werden. Damit ist Stromnetz Berlin in der Lage, flexibel auf Veränderungen im Netz zu reagieren sowie Kundenanlagen dynamisch zu steuern. Ein voll digitalisiertes Niederspannungsnetz bildet dafür das Rückgrat und wird damit zur Kerninfrastruktur für eine smarte Energie- und Wärmewende.

Mehr zum Einbau von digitalen Zählern erfahren Sie auf unserer Seite Digitale Zähler.

Steckmontage eines Stromzählers durch eine Mitarbeiterin von Stromnetz Berlin

Foto: Andreas Friese

Stecken statt Schrauben

Bei der Zählermontage nutzen wir inzwischen häufig die Stecktechnik. Das bringt einige Vorteile mit sich. Während bei 3-Punkt-Zählerplätzen zuvor alle Zu- und Abgangsleitungen des Zählers einzeln aufgelegt und verschraubt werden mussten, wird bei der Stecktechnik der Zähler auf einer Adapterplatte ohne weitere Hilfsmittel einfach aufgesteckt. Der Wechsel erfolgt ohne Unterbrechung der Stromversorgung.

Die Stecktechnik als Standard zu definieren, schont erhebliche Ressourcen: Bei der Stecktechnik wird 40 % weniger Material eingesetzt. Außerdem werden 20.000 Klemmdeckel pro Jahr weniger verschrottet: Damit minimieren wir den Aufwand für die Entsorgung.

Wir reduzieren die Anzahl der Zählermodelle, die wir bei unseren Kund*innen einbauen. Damit wird unsere Lagerhaltung effizienter – wir sparen Platz und Kapazitäten. Außerdem werden so die Anzahl der benötigten Zubehörteile minimiert und Transportwege reduziert.

Längere Lebensdauer reduziert Ressourcenverbrauch

Unser langfristiges Ziel: Wir wollen die Lebensdauer von Zählern signifikant verlängern. In Zusammenarbeit mit unseren Herstellern nutzen wir zum Beispiel Lebensdauersimulationen: Sie ermöglichen es, potenzielle Schwachstellen von Zählern frühzeitig zu identifizieren und gezielt zu optimieren. Dadurch werden die Zähler zuverlässiger und können länger in Betrieb bleiben. Eine Verlängerung der Nutzungsdauer von 16 auf 24 Jahre kann den Ressourcenverbrauch um beachtliche 50 % reduzieren.

Wir wollen deshalb zukünftig Vorgaben zur Mindestlebensdauer in unsere Ausschreibungen einfließen lassen. Damit würde neben der Einhaltung hoher Qualitätsstandards der Einsatz von nachhaltigen Technologien in der Branche gefördert werden.

Aufbereitung von Alt-Zählern

Es kommt hin und wieder vor, dass Zähler vor Ablauf der Eichfrist zu uns zurückkommen, weil sich beispielsweise das Gebäude im Abriss befindet, in dem der Zähler verbaut wurde. Bei der Zähleraufbereitung werden Zähler, die bereits bei einer Kundin oder einem Kunden verbaut waren, durch den Bereich Qualitätssicherung gereinigt sowie auf Beschädigungen kontrolliert. Sofern möglich, werden defekte Teile ausgetauscht. Anschließend wird der Zähler einer messtechnischen Prüfung unterzogen. Bei bestandener Prüfung kann der Zähler erneut ausgegeben werden.

Wesentliche Aspekte der Zähleraufbereitung sind der sorgsame und respektvolle Umgang mit Rohstoffen und damit die Schonung von Ressourcen. Weiterhin können wir so Lieferengpässe umgehen und generieren wirtschaftliche Vorteile.

Kundenanschlüsse: mehr und bessere Angebote

Unser 2022 eingerichtetes Kundenportal führt die Kund*innen schnell, einfach und digital durch die Prozesse für Anmeldung und Genehmigung von PV-Anlagen, Wärmepumpen oder Ladeinfrastruktur. Unsere Kund*innen finden alle Informationen zu ihrer Anfrage an einem Ort. Damit beschleunigen wir die Anschlusszeiten und tragen dazu bei, dass die Energiewende in Berlin so schnell wie möglich umgesetzt wird.

Beschleunigung der Anschlusszeiten u.a. für EEG-Anlagen

Ohne klimaneutral erzeugten Strom keine Energiewende. In einer Großstadt wie Berlin bedeutet das vor allem die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Stadt – das Land Berlin hat sich mit dem Programm Masterplan SolarCity ehrgeizige Ziele gesteckt: 25 % des in Berlin verbrauchten Stroms sollen künftig aus klimaneutraler Photovoltaik stammen.

Für den positiven Klimabeitrag von Photovoltaik müssen all diese Anlagen ans Netz angeschlossen werden, und zwar möglichst zügig. Daran arbeiten wir auf allen Ebenen: Wir haben zum Beispiel unser Personal im Bereich Kundenanschlüsse aufgestockt. Außerdem haben wir unsere Prozesse vereinfacht, digitalisiert und beschleunigt. Dafür optimieren wir intern Schnittstellen und Abläufe. 2023 haben wir 11.500 PV-Anschlussanfragen abgearbeitet – mehr als doppelt so viele wie noch 2022. Und wir werden alles tun, damit wir noch schneller und damit kundenfreundlicher werden.

Mehr zum Anschluss von Gebäuden oder Anlagen unserer Kund*innen ans Stromnetz erfahren Sie auf unserer Seite Anschließen.