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Stromnetz Berlin veröffentlicht voraussichtliche Netzentgelte für 2018

16.10.2017

Berliner Haushalte und Unternehmen können für das Jahr 2018 mit sinkenden Netzentgelten rechnen.

Berliner Haushalte und Unternehmen können für das Jahr 2018 mit sinkenden Netzentgelten rechnen. Die Gründe für den Rückgang erläutert Thomas Schäfer, Geschäftsführer der Stromnetz Berlin GmbH folgendermaßen: „Zum einen hat 50Hertz, der Betreiber des vorgelagerten Übertragungsnetzes, geringere Kosten für Redispatch-Maßnahmen zu verzeichnen. Außerdem zeigt das Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG), das am 22. Juli 2017 in Kraft getreten ist, bereits jetzt seine Wirkung.“ Das NEMoG legt unter anderem fest, dass die Kosten für vermiedene Netzentgelte ab 2018 auf das Bezugsjahr 2016 begrenzt werden, was zu einer erheblichen Kostenreduzierung im Verteilungsnetz führt.

Das Gesetz schreibt außerdem fest, dass die Höhe der Übertragungsnetzentgelte ab dem 1. Januar 2019 teilweise und ab dem 1. Januar 2023 vollständig bundesweit einheitlich festgelegt werden sollen. „Wir begrüßen, dass die Energiewendekosten gleichmäßig verteilt werden sollen. Auch wenn wir keine Prognosen abgeben können, wie sich die Gesamtkosten insgesamt noch entwickeln, so gehen wir für das Berliner Verteilungsnetz eher von geringeren Kosten aus“, so Thomas Schäfer weiter.

Die Netzentgelte für Haushaltskunden setzen sich im kommenden Jahr aus einem Grundpreis in Höhe von 39,70 Euro und einem Arbeitspreis von 5,58 ct/kWh zusammen. Dazu kommen 9,38 Euro für den Messstellenbetrieb. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 2.200 kWh bedeutet dies in der Summe eine Einsparung von 18,00 Euro pro Jahr (ca. -10 Prozent).

Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises und werden über die Stromtarife aller in Berlin tätigen Stromlieferanten gleichermaßen erhoben. Sie machen durchschnittlich rund 25 Prozent des Strompreises aus. Netzentgelte setzen sich zusammen aus den Kosten für den Transport der Elektrizität (Netznutzungsentgelte), den Entgelten für den Betrieb der Zähler, die Verbrauchsmessung und -abrechnung sowie den Kosten des vorgelagerten Übertragungsnetzes. Die Festlegung der Höhe der Entgelte erfolgt nach den Vorgaben der Bundesnetzagentur.

Als Eigentümer des Stromverteilungsnetzes und der dazugehörigen Netzanlagen sorgt die Stromnetz Berlin GmbH für die sichere und zuverlässige Stromversorgung der Hauptstadt. Über das Netz werden rund 2,3 Millionen Haushalte und Gewerbetreibende mit Strom versorgt. Die Stromnetz Berlin GmbH stellt für die Stromkunden den Anschluss und für Stromanbieter den Zugang zum Netz zur Verfügung. Durch das Berliner Stromnetz fließen jährlich rund 14 Milliarden Kilowattstunden Strom.

Gemäß § 20 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) muss die Stromnetz Berlin GmbH bis zum 15. Oktober jeden Jahres die für das Folgejahr ermittelten Entgelte für den Netzzugang im Internet veröffentlichen. Die voraussichtlichen Netzentgelte können seit Freitag, 13. Oktober 2017, unter der Seite Entgelte eingesehen werden. Die Stromnetz Berlin hat damit alle Lieferanten und Netzkunden über die Anpassung der Netzentgelte informiert. Bei allen veröffentlichten Entgelten handelt es sich um voraussichtliche Entgelte, bis zum Wirksamwerden am 1. Januar 2018 können sich noch Änderungen ergeben.