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Richtfest für 110 kV-Netzknoten

07.06.2018

Für eine zukunftsfähige sichere Berliner Stromversorgung entsteht in Charlottenburg Deutschlands größte Schaltanlage.

Ein beeindruckender Betonkörper ziert das Grundstück in der Quedlinburger Straße 43. Seit Anfang 2017 wird hier gewerkelt, heute wurde Richtfest gefeiert. Richtfest für den neuen „110 kV-Netzknoten Charlottenburg“. Bis 2020 entsteht hier ein neues für das Verteilnetz der Stadt besonders wichtiges Funktionsgebäude mit modernster Steuerungstechnik. Mit 36 Millionen Euro Investitionssumme ist es zugleich eine der größten Einzelinvestitionen von Stromnetz Berlin. Hier, direkt im Herzen von Berlin, wird künftig Deutschlands größte 110-kV-gasisolierte Schaltanlage (GIS) einziehen. Sie besteht aus 31 sogenannten Schaltfeldern, die über zwei Etagen angeordnet werden. Nach der Fertigstellung wird der Netzknoten Charlottenburg Energie an zehn Umspannwerke und vier 110-kV-Kundenanlagen verteilen und damit rund 320.000 Gewerbe- und Haushaltskunden in den Stadtteilen Charlottenburg, Moabit, Wilmersdorf, Reinickendorf und Wedding versorgen. Auch für die Einspeisung von Strommengen aus den nahegelegenen Heizkraftwerken Charlottenburg und Moabit spielt der neue Netzknoten Charlottenburg dann eine wichtige Rolle.

Für Stromnetz-Geschäftsführer Thomas Schäfer ein besonderer Tag. In seinem Grußwort anlässlich des Richtfestes betonte er: „Am neuen Netzknoten Charlottenburg werden die besonderen Herausforderungen an eine moderne Stromversorgung in einer wachsenden Metropole deutlich. Digitalisierung, Automatisierung und Flexibilisierung werden hier im neuen Gebäude Einzug halten. Einerseits, um zeitnah auf steigende und wechselnde Bedarfe in der Energieversorgung Berlins reagieren zu können und andererseits, um den Wünschen unserer Kunden zu entsprechen. Wir als Netzbetreiber sind uns jedenfalls der besonderen Verantwortung für diese Stadt bewusst und richten daher unser Handeln und unsere Investitionstätigkeit konsequent an den Zukunftsanforderungen der Hauptstadt aus.“, betonte Schäfer. Zugleich wünschte er den am Bau beteiligten Firmen weiterhin Erfolg und dankte ihnen für ihr bisheriges Engagement.

Ausgestattet mit modernster Schalt- und Steuertechnik trägt der Netzknoten Charlottenburg künftig nicht nur zur Verringerung des Risikos von Stromausfällen bei. Auch sehr kurze Wiederversorgungszeiten im Störungsfall werden ermöglicht, da die Anlage in die zentrale Steuerung des Berliner Stromnetzes integriert wird.

Charlottenburg ist ein Energiestandort mit Tradition. Schon seit den 1950´er Jahren betreibt Stromnetz Berlin, hier einen von insgesamt 17 Netzknoten in der Stadt. Dieser ist jedoch in die Jahre gekommen, hat seine Leistungskapazität ausgeschöpft und kann nicht mehr erweitert werden. Nach Fertigstellung des Neubaus, werden alle Kabel an den neuen Netzknoten angeschlossen und die alte Anlage zurück gebaut.