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Fehler bei der Übertragung verschlüsselter Kundendaten

05.01.2018

Die Stromnetz Berlin GmbH ist als Netzbetreiber nicht nur für den Betrieb und den Ausbau des Stromnetzes der Hauptstadt verantwortlich, sondern organisiert auch Teile des Datenaustausches zwischen verschiedenen Stromlieferanten, um beispielsweise Zählerstände zu übertragen.

Bei einem Test der für diesen Austausch notwendigen Software wurden am 23. April 2018 versehentlich Kundendaten des Berliner Stromlieferanten GASAG an den Stromlieferanten Stromio gesandt. In den Datenpaketen enthalten waren Angaben wie zum Beispiel Zählernummer, Ablesedatum, Zählerstände, Adresse und Rechnungsnummer. Insgesamt waren 123.860 Kundendaten betroffen. Die Daten wurden dabei über verschlüsselte Kommunikationswege übertragen, so dass Dritte keinen Zugriff auf die Daten hatten und haben.

Der Fehler wurde umgehend nach Bekanntwerden beseitigt. In enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Stromlieferanten und den Datenschutzbeauftragten wurden alle falsch übertragenen Kundendaten endgültig gelöscht. Für die Kunden ergeben sich durch den fehlerhaften Datenversand keine Konsequenzen.

Stromnetz Berlin nahm diesen Vorfall zum Anlass, um alle internen Prozesse einer umfangreichen Prüfung zu unterziehen und somit einen derartigen Fehler zukünftig auszuschließen. Die Prüfungsergebnisse sind auch in die Maßnahmen zur Umsetzung der EU-DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) zum 25. Mai 2018 eingeflossen. Bei dem Vorgang vom 23. April 2018 handelt es sich aufgrund des Charakters der betroffenen Daten um kein meldepflichtiges Ereignis, da keine Daten gemäß § 42a BDSG (2009) Abs. 1, Nr. 1-4 betroffen waren. Dennoch hat Stromnetz Berlin heute den Berliner Datenschutzbeauftragten über diesen Vorgang nach Abschluss aller Aktivitäten informiert. Das Unternehmen nimmt den Datenschutz sehr ernst und hat sich daher entschieden, über den rechtlichen Rahmen hinaus die Öffentlichkeit von dem Fehler in der Datenverarbeitung zu unterrichten.

Stromnetz Berlin bedauert den Vorfall außerordentlich und dankt den beteiligten Unternehmen für die schnelle und konstruktive Zusammenarbeit bei der Lösung.

Pressemitteilung zum Download (PDF 36 kB)