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Neues Zuteilungsverfahren für sehr große Netzanschlüsse vorgestellt

Jährliche gleichmäßige Verteilung verfügbarer Kapazitäten auf alle Anfragenden

11.10.2024

Berlin ist weiter ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Viele Unternehmen aus verschiedenen Sektoren wollen in die Hauptstadt. Dafür muss auch die Infrastruktur der Stadt vorbereitet und ausgebaut werden. Strom und das Stromnetz spielen dabei eine wichtige Rolle. So wird Stromnetz Berlin die Netzkapazität bis Mitte der 2030er Jahre auf mehr als vier Gigawatt verdoppeln. Wer dabei künftig wann welche Leistung für seinen Stromnetzanschluss bekommen wird, ist ab sofort neu geregelt. Stromnetz Berlin hat dafür ein transparentes Zuteilungsverfahren für Netzanschlüsse mit sehr großen Leistungsbedarfen eingeführt. Das neue Verfahren bezieht sich nur auf Netzanschlüsse mit mehr als 3,5 Megawatt Anschlussleistung – zum Beispiel Rechenzentren oder Großwärmepumpen. Für mehr als 99 Prozent der Kundinnen und Kunden in Berlin ändert sich nichts. Mehr- und Einfamilienhäuser sowie Gewerbebetriebe: Sie alle erhalten auch weiter kurzfristig einen Anschluss an das Berliner Stromnetz - insbesondere auch für Wallboxen oder Wärmepumpen. 

Bei den sehr großen Netzanschlüssen war bisher die zeitliche Reihenfolge der vollständig gestellten Anfragen entscheidend. Künftig werden verfügbare Kapazitäten nach Netzgebieten in der Stadt jeweils jährlich und zu gleichen Teilen auf alle Anfragenden verteilt. Die zu verteilenden Kapazitäten werden einmal im Jahr ermittelt und auf der Webseite  Repartierungsverfahren veröffentlicht. Das neue Zuteilungsverfahren haben Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, ihr Staatssekretär und Stromnetz Berlin-Aufsichtsratsvorsitzender, Dr. Severin Fischer, Stromnetz Berlin-Geschäftsführer Dr. Erik Landeck sowie Kerstin Niemeier, Leiterin Kunden- und Marktbeziehungen bei Stromnetz Berlin, gemeinsam mit Berlin Partner-Geschäftsführer Dr. Stefan Franzke heute (11.10.2024) in Treptow vorgestellt. 

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Berlin ist ein Magnet für Technologieunternehmen und hat sich als führender Standort der Digitalbranche etabliert. Unser klares Ziel, bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden, macht die Stadt für viele Unternehmen noch attraktiver. Für unsere großen Projekte wie die Wärmewende und für die Ansiedlung von IT-Unternehmen ist eine zuverlässige Stromversorgung unverzichtbar – und genau dafür sorgen wir: Mit dem stetigen Ausbau unserer Netze und unserem neuen Zuteilungsverfahren für sehr große Stromanschlüsse schaffen wir noch mehr Planungssicherheit, Transparenz und Fairness für die Unternehmen. Stromnetz Berlin führt als einer der ersten deutschen Netzbetreiber dieses innovative Verfahren ein. Außerdem arbeiten wir daran, in den nächsten zehn Jahren unsere Stromnetzkapazitäten zu verdoppeln. Wir sorgen dafür, dass eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung und eine robuste Energieinfrastruktur bei uns Hand in Hand gehen.“

Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner: „In den letzten drei Jahren hat sich Berlin als Top-Standort für Rechenzentren entwickelt, und vor dem Hintergrund ist es großartig, dass Stromnetz Berlin das Vergabeverfahren für energieintensive Unternehmen ändern wird. So gibt es Planungssicherheit und zukünftig wird klar sein, wo und wann Leistungen zur Verfügung gestellt werden können.“ 

Dr. Erik Landeck, Vorsitzender der Geschäftsführung von Stromnetz Berlin: „Unser Netz ist weiter sehr gut für alle Anfragen für Netzanschlüsse gerüstet. Mehr als 99 Prozent der Anschlussanfragen werden wie gehabt kurzfristig bearbeitet. Wer in diesem Bereich einen Netzanschluss möchte, bekommt ihn auch. Die kleine Kundengruppe, die jeweils sehr große Netzanschlüsse anfragt, bildet eine Ausnahme. Ein Rechenzentrum beispielsweise benötigt einen Netzanschluss, der für die ganze Stadt Potsdam ausreichend wäre. Solche Kapazitäten können wir auch künftig anbieten – jedoch möglicherweise nicht jedes Jahr, nicht auf einmal und vielleicht auch nicht an jedem Ort in unserer Stadt.“