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Stromnetz Berlin spendet erneut Transformatoren für die Ukraine 

31 generalüberholte Trafos sollen beim Wiederaufbau der Stromversorgung helfen

 19.09.2024

Stromnetz Berlin unterstützt erneut die Wiederherstellung der Stromversorgung in der Ukraine mit einer Trafospende. Nachdem 2023 bereits 40 Transformatoren aus eigenem Bestand in das Land transportiert wurden, kommen nun 31 weitere hinzu. Wie im Vorjahr folgt das Unternehmen damit einem Spendenaufruf der Deutsch-Ukrainischen Energiepartnerschaft. Die Betriebsmittel wurden im Berliner Verteilungsnetz nicht mehr benötigt und durch neue ausgetauscht. Sie sind voll funktionstüchtig und wurden für ihren Einsatz in der Ukraine generalüberholt. Jeder der Transformatoren wiegt rund 1,6 Tonnen und hat einen Materialwert von etwa 2.300 Euro. 

Am heutigen 19. September wurden die 31 Trafos in Berlin an die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH übergeben, die für das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) die Deutsch-Ukrainische Energiepartnerschaft umsetzt. So werden die Transformatoren entsprechend dem Bedarf des ukrainischen Energieministeriums in die Ukraine transportiert und an Energieunternehmen in den vom Krieg betroffenen Gebieten übergeben. Diese Spende wird rund 8.000 Menschen mit Strom versorgen. Durch die bisherige Spendenkampagne wurden bereits rund 550.000 Menschen seit 2022 erreicht. 

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, hat 2023 die erste Trafospende übergeben und unterstützt auch diesmal die Aktion: „Der russische Angriffskrieg dauert nun schon über 800 Tage an. Das Land Berlin steht nach wie vor fest an der Seite der Ukraine. Das zeigen wir auch mit unserer Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Kiew, die wir mit dieser und vielen weiteren Hilfen mit Leben füllen. Die erneute Trafospende von Stromnetz Berlin ist unser ganz praktischer Beitrag, um dort wo nötig, die Stromversorgung wiederherzustellen und abzusichern. Es ist gleichermaßen auch ein Zeichen von "Wir vergessen euch nicht": Unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine wie humanitäre, finanzielle und militärische Hilfen sind gleichermaßen wichtig.“ 

Dr. Erik Landeck, Vorsitzender der Geschäftsführung von Stromnetz Berlin: „Wir wollen helfen, das Leid der Menschen zu lindern und ein Stück Normalität in ihren Alltag zu bringen. Funktionierende Infrastruktur ist ein Teil dieses Alltags. Was die ukrainischen Netzexperten und -expertinnen nun schon so lange und unter widrigen Bedingungen leisten, ist enorm. Wir hoffen, dass unsere 31 Trafos unseren ukrainischen Kolleginnen und Kollegen bei der Wiederherstellung der Stromversorgung in den betroffenen Gebieten helfen.“  

Was sind Transformatoren - kurz Trafos – und was machen sie?

Damit elektrische Energie mit möglichst geringen Verlusten vom Kraftwerk bis in die Steckdosen jeder Wohnung übertragen werden kann, werden Transformatoren benötigt. Diese ändern bei Wechselstrom sowohl die Spannungshöhe als auch die Stromstärke und ermöglichen damit den Transport der Energie über weite Distanzen. Eine hohe Spannung entspricht dabei einem geringeren Strom und führt damit zu geringeren Verlusten beim Stromtransport. 

Ein wichtiger Teil dieser Übertragungskette sind dreiphasige Transformatoren, die aus dem Mittelspannungsbereich (10.000 Volt) in den Niederspannungsbereich (400 Volt) wandeln. Sie sind daher in der Nähe aller Haushalte anzutreffen und stellen die Spannung in der Steckdose zur Verfügung (400 Volt zwischen zwei Phasen, 230 Volt zwischen einer Phase und Erde). 

Die jetzt an die Ukraine übergebenen Betriebsmittel gehören zu dieser Gruppe dreiphasiger Transformatoren. Besonders macht sie, dass sie über fünf verschiedene Spannungsstufen verfügen, die eine Anpassung an die jeweiligen, örtlichen Netzbedingungen ermöglichen. Alle Teile des Transformators (Eisenkern, Kupfer- oder Aluminiumwicklungen, diverse Tragekonstruktionen für die mechanische Stabilität) befinden sich in einem abgeschlossenen Kessel. Die Zwischenräume im Inneren des Kessels sind für eine bessere Isolation und Kühlung mit einem Ester gefüllt, welcher deutlich umweltfreundlicher ist, als das ansonsten für diesen Zweck übliche Mineralöl. Jeder dieser Trafos ist etwa 1,2 mal 0,8 Meter groß.