Neues Umspannwerk sichert Stromversorgung für Tausende Berliner
09.11.2017
Das neue Umspannwerk (UW) Sellerstraße ist fertig. Drei Jahre nach Baubeginn konnte es die Stromnetz Berlin GmbH heute termingerecht in Betrieb nehmen.
Das neue Umspannwerk (UW) Sellerstraße ist fertig. Drei Jahre nach Baubeginn konnte es die Stromnetz Berlin GmbH heute termingerecht in Betrieb nehmen. Für mehr als 19.000 Haushalte und 3.000 Gewerbe in Berlins Mitte wird es von nun an eine wichtige Rolle bei der Stromverteilung übernehmen. Aber auch für die Stromversorgung des Entwicklungsgebietes „Europacity“ und für die entstehende Randbebauung am Hauptbahnhof hat „UW Sellerstraße“ eine wichtige Funktion. Versorgungssicherheit, Netzstabilität und auch die Entlastung benachbarter Netzgebiete zu gewährleisten, sind wesentliche Aufgaben des neuen Anschlusspunktes im Berliner Wedding.
Für Stromnetz Berlin-Geschäftsführer Thomas Schäfer jede Menge Anlass zur Freude: „Wir sind im Plan, was Zeit und Budget bei dieser Investition anbelangt. Wir haben dem Berliner Stromverteilungsnetz ein weiteres innovatives Mosaikteil hinzugefügt und wir kommen damit auf dem Weg zu einer sicheren, modernen und intelligenten Energieversorgung für die Hauptstadt weiter voran.“
Umspannwerk Sellerstr.
35 Millionen Euro hat der Berliner Verteilnetzbetreiber in das Werk und dessen Einbindung in das Netz investiert. Durch die Ausstattung mit modernster Schalt- und Steuertechnik trägt das „UW Sellerstraße“ nicht nur zur Verringerung des Risikos von Stromausfällen bei. Die Anlage ist zugleich in die zentrale Steuerung des Berliner Stromnetzes integriert. So wird es im Falle einer Störung zu sehr kurzen Wiederversorgungszeiten kommen.
Herzstücke des neuen Umspannwerkes sind eine gasisolierte und sehr platzsparende 110-kV-Hochspannungsschaltanlage sowie eine luftisolierte 10-kV-Schaltanlage. Es verfügt über eine gesicherte Leistung von 63 Megavoltampere (MVA). Das Gebäude wurde in enger Abstimmung mit dem Eigentümer des Nachbargrundstücks, dem Stadtplanungsamt und dem Baukollegium Berlin errichtet und mit einer Fassade aus Profilglassteinen versehen. Der Entwurf stammt von den Architekten Heide & von Beckerath.
Mit der Herstellung der sogenannten 110-kV-Einspeisung für das „UW Sellerstraße“ wurde zeitgleich das 110-kV-Verteilungsnetz der Berliner Mitte so umstrukturiert, dass es auch hinreichend Reserven für künftigen Strombedarf (Lastzuwächse) bietet. Dafür hat Stromnetz Berlin umfangreiche 110-kV- Kabelmaßnahmen im Innenstadtbereich und Umbauten an der Technik in weiteren Berliner Umspannwerken durchgeführt.
Das neue Umspannwerk im Wedding ist nicht das einzige Infrastrukturprojekt, das Stromnetz Berlin derzeit umsetzt: Eine Reihe weiterer Netzausbaumaßnahmen wie beispielsweise die Errichtung eines neuen 110-kV-Netzknotens in Charlottenburg sind bereits in Arbeit. Für diese und weitere Projekte zum Ausbau und Erhalt des Verteilnetzes der Hauptstadt gibt das Unternehmen 2017 insgesamt 209 Millionen Euro aus. Aktuelle Information zu den Investitionsprojekten finden Sie hier.