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Stromnetz Berlin veröffentlicht finale Netzentgelte 2024

Wegfall der Bundeszuschüsse für die Übertragungsnetze und anhaltend hohe Energiepreise führen zu erhöhten Netzentgelten

28.12.2023

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben Mitte Dezember die finalen bundeseinheitlichen Übertragungsnetzentgelte für das kommende Jahr veröffentlicht. Diese liegen im Durchschnitt bei 6,43 Cent je Kilowattstunde (nach 3,12 ct/kWh) und somit um 105 Prozent über denen des Vorjahres. Im letzten Jahr hatte ein Milliarden-Zuschuss aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds noch für eine deutliche Kostenentlastung auf der Übertragungsnetzebene gesorgt.

Ein Zuschuss des Bundes war zunächst auch für die Netzentgelte 2024 angekündigt. Aufgrund der geänderten haushaltsrechtlichen Lage nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Energie- und Klimafonds werden diese Bundesfinanzmittel diesmal jedoch nicht gezahlt. Die ÜNB mussten somit ihre vorläufigen Netzentgelte für 2024 entsprechend anpassen. Vor dem Hintergrund eines anhaltend hohen Preisniveaus auf den Brennstoff- und Strommärkten ergibt sich für die ÜNB weiterhin eine hohe Kostenbelastung, die sich in den deutlich gestiegenen Netzentgelten niederschlägt. Vor allem die Kosten für das sogenannte Engpassmanagement, die Vorhaltung von Regelleistung sowie für die Beschaffung von Verlustenergie für das kommende Jahr sowie der Netzausbau im Rahmen der Energiewende wirken sich hier deutlich entgeltsteigernd aus.

Berliner Durchschnittshaushalt wird im Vergleich zu 2023 mit etwa 3,60 Euro monatlich mehr belastet

Die Netzentgelte (NNE) des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz sind wesentlicher Bestandteil der Netzentgeltkalkulation von Stromnetz Berlin. Nach der Mitteilung der ÜNB über ihre Anpassung der Entgelte musste auch Stromnetz Berlin jetzt neu kalkulieren und eine Anpassung gegenüber den im Oktober 2023 veröffentlichten vorläufigen Netzentgelten vornehmen.

Berliner Haushalte müssen daher für das Jahr 2024 mit einem Anstieg bei den Netzentgelten rechnen. Die nun deutlich höheren Kosten aus dem Übertragungsnetz und für die Beschaffung von Energie zum Ausgleich von Verlusten führen zu einer spürbaren Erhöhung.

Konkret bedeutet das: Die Netzentgelte für Berliner Haushaltskunden setzen sich auch im Jahr 2024 aus einem unveränderten jährlichen Grundpreis in Höhe von 39,70 Euro und einem veränderten Arbeitspreis in Höhe von 11,11 Cent je Kilowattstunde (bisher 8,93 ct/kWh) zusammen. Der Jahrespreis für den Messstellenbetrieb für eine moderne Messeinrichtung (Eintarifzähler) bleibt mit 20,00 Euro konstant. Für den Berliner Durchschnittshaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 1.950 Kilowattstunden (kWh) bedeutet dies in der Summe eine Steigerung um rund 18 Prozent oder etwa 3,60 Euro im Monat.

Netzentgelte machen etwa ein Fünftel des Strompreises aus

Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises und werden über die Stromtarife aller in Berlin tätigen Stromlieferanten gleichermaßen erhoben. Sie machen durchschnittlich etwa ein Fünftel des Strompreises aus. Netzentgelte setzen sich zusammen aus den Kosten für den Transport der Elektrizität, den Kosten für den Betrieb der Stromzähler, die Verbrauchsmessung und -abrechnung sowie den Kosten des vorgelagerten Übertragungsnetzes. Die Festlegung der Höhe der Netzentgelte erfolgt nach den Vorgaben der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) und der Anreizregulierungsverordnung (ARegV).

Gemäß § 20 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) muss die Stromnetz Berlin GmbH bis zum 31.12. jeden Jahres die für das Folgejahr ermittelten Entgelte für den Netzzugang im Internet veröffentlichen. Die Netzentgelte können ab sofort auf unserer Seite Entgelte eingesehen werden. Stromnetz Berlin hat damit alle Lieferanten und Netzkunden über die Anpassung der Netzentgelte informiert.

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